„Regal der Vielfalt“ 

Die Beraterin und die Leiterin der Stadtbücherei halten die neuen Bücher in den Händen

Veronika Heiligmann, Beraterin (li.) und Ingrid Pohl, Leiterin der Bücherei (re.) Foto: Diakonisches Werk Leverkusen

Antidiskriminierungsstelle übergibt Kinderbücher, die Vielfalt abbilden, an die Stadtbücherei

Mit einer Spende der Antidiskriminierungsstelle konnte die Leichlinger Bücherei  ein  „Regal der Vielfalt“ ausstatten. Es geht auch darum, Geschlechterklischees aufzubrechen mit Themen aus der Lebenswelt der Kinder“, sagt Veronika Heiligmann, Beraterin in der Antidiskriminierungsstelle. Gezeigt werden solle die Gesellschaft, wie sie wirklich sei – vielfältig und bunt.

Kinder brauchen ein Umfeld, das ihnen hilft, ein positives Selbstbild zu entwickeln. Kinderbücher und Spielzeuge haben darauf einen großen Einfluss.  Häufig vermitteln die Geschichten in Kinderbüchern eine vermeintliche „Norm“ – also: weiße Familie, Vater, Mutter, Kind, Mittelschicht, ein Haus am Stadtrand mit Auto, die Mutter bleibt zu Hause, der Vater arbeitet, Kinder haben z. B. Fahrrad, Fahrradhelm, Inline-Skates. Wenn die Lebenswelt der Kinder aber eine andere ist und nicht abgebildet wird, fühlen sie bereits sehr früh, dass sie irgendwie nicht dazu gehören. 
Im „Regal der Vielfalt“ werden künftig 28 Bücher angeboten, die ganz bewusst Aspekte wie Hausfarbe, Konfession, Körperformen oder Familienkonstellationen thematisieren. Die Darstellungen der Protagonist*innen und Bilder sind divers gestaltet und so finden sich viele Kinder darin wieder. Das erzeugt ein positives Gefühl und hilft den Kindern dabei, ihre Individualität zu stärken. 
Unter den Titeln sind beispielsweise „Julian ist eine Meerjungfrau“ oder „Mama und Mami und ich“ oder „Hair Love“, das die Schönheit von Afro-Haaren und -Locken behandelt. Die Bücher richten sich an ganz kleine Kinder (Bilderbücher), über Kita- und Schulkinder  bis hin zu Jugendliteratur. 

Zur Arbeit der Beratungsstelle Antidiskriminierung gehört die Sensibilisierungsarbeit wie auch „Empowerment“, also die Stärkung von Menschen, die Diskriminierung erfahren.
Finanziert werden konnten die Bücher über Mittel zur „Stärkung und Weiterentwicklung der Antidiskriminierungsarbeit 2024.